skip to content

Bangkok - Teil 2

 

       Bangkok: Sehenwürdigkeiten

 

KÖNIGSPALAST

 

Das ursprünglich von chinesischen Händlern dicht besiedelte Gebiet gilt heute als das ultimative Kulturzentrum der Stadt. Umgeben von hohen, weißen Mauern befindet sich auf diesem prunkvoll gestalteten Areal eine geradezu märchenhaft anmutende Pracht, die ohne zu übertreiben weltweit als einmalig bezeichnet werden darf. Die in der grellen Sonne glitzernden und mit zahlreichen Ornamenten versetzten Türme und Tempelbauten beeindrucken immer wieder aufs Neue. Das visuelle Erlebnis – es ist nur schwer in Worte zu fassen – hinterlässt bei den Besuchern, die sich angesichts der unzähligen kostbaren Kulturgüter in eine andere Welt versetzt fühlen, garantiert einen bleibenden Eindruck. Eine  angemessene Bekleidung wird erwartet! 

 

KULINARISCHES

 

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die thailändische Küche zu den Besten der Welt zählt. Die stets präsente Neigung, gut und gerne zu essen, überträgt sich zweifelsohne auf die Besucher die, wie es sich für wohlerzogene Gäste eben gehört, den Gastgebern nacheifern: Hier ein Häppchen, da ein Snack.

Angesichts der gewaltigen Population scheint der Besitz einer Garküche oder eines Restaurants eine denkbar sichere Existenzgrundlage zu bilden, zumal die Essenseinnahme generell ein gesellschaftlich relevantes Ereignis darstellt. Zuhauf begeben sich die Bewohner des Landes gemeinsam an die reichlich gedeckten Tische um der Lust zu fröhnen. Es ist durchaus üblich, ein Gericht mehr zu bestellen, als die Anzahl der Essenden ausmacht. Das bietet die Gelegenheit, etwas Abwechslung auf den Teller zu bringen und das Mahl entsprechend abzurunden.

Es lohnt, den begnadeten Köchen in den Topf – genau genommen: WOK zu schauen, um das Geheimnis der thailändischen Küche ein für alle Mal zu lüften.

Wie in asiatischen Kulturkreisen üblich, geht ohne den vielzitierten Reis rein gar nichts. KHAO PLAO, weißer Reis, wird als Beilage gereicht. KHAO PHAT bezeichnet gebratenen Reis. Beilagen unterschiedlichster Geschmacksrichtungen, sei es in Form einer der überaus reichhaltigen Suppen, Curries, Fischgerichte etc. ergänzen die köstlichen  Gerichte. Scharfes wir mit subtil – exotischen Zutaten gedämpft, Süßes mit Saurem kompensiert, während die charakteristischen Aromen in Form von Zitronengras oder Ingwer für die markante Geschmacksnote sorgen. Höchste Vorsicht ist jedoch bei dem Genuß der zwar recht harmlos aussehenden, jedoch überaus feurigen Chilis angebracht ( Faustregel : je kleiner , umso schärfer ... ): Eine großangelegte Löschaktion mit SINGHA - Bier verschärft im Krisenfall die Lage, während eine Handvoll Reis die erwünschte Linderung bringt.

Die wesentlichen Kochzutaten umfassen Austernsauce ( harmoniert hervorragend mit Gemüse und  Meeresfrüchten, aber auch  mit Rindfleisch ), Bambussprossen, Basilikum, Chilischoten, Curryblätter und Fischsauce, die ähnlich der in China verwendeten Sojasauce vornehmlich zum Salzen verwendet wird. Ingwer, Zitronenblätter und Zitronengras sind ebenso unersetzlich wie Kardamom; Knoblauch, die zum Kochen verwendete Kokosmilch, Koriander und Palmzucker. Unter Zuhilfenahme der hier beiläufig aufgezählten Zutaten werden Shrimps, Krebse, Hühnerfleisch, Gemüse u. a . zu den landestypischen Spezialitäten  verarbeitet.

 

LAK MUANG SCHREIN

 

Hier befindet sich der Grundstein der Stadt, das Zentrum des Landes, von dem aus alle Entfernungen gemessen werden. Vor der mit bunten Stoffen umwickelten Säule tragen Gläubige ihre Bitten vor, und nicht selten werden auch kleine Opfergaben dargebracht. Der Schutzgeist Bangkoks im angrenzenden Schrein hat es besonders den zahlreichen Lottospielern angetan, die auf das große Los hoffen – es herrscht ein stetes Kommen und Gehen. Anmutige Tempeltänzerinnen in schmucken Kostümen sichern Bittstellern das Wohlwollen der zuständigen Geister.

 

LUMPINI PARK

 

Das sonntägliche Familienausflugsziel bietet Entspannung, Ruhe und Abwechslung. TAI CHI – Schattenboxen – erfreut sich bei Alt und Jung größter Beliebtheit. Es ist eine im asiatischen Kulturkreis weitverbreitete und traditionelle Methode, den Geist zu sammeln und Kraft für den bevorstehenden Arbeitstag zu tanken. Auch Jogger und Bodybuilder bevölkern den Park in den frühen Morgenstunden. Mit Tretbooten lässt sich der großzügig angelegte See erkunden. An der Statue von RAMA VI führt kein Weg vorbei – das Monument steht unmittelbar am Haupteingang zu der innerstädtischen Oase der Ruhe.

 

OLD TOWN

 

Die Altstadt umfasst jene Region, die vor über 200 Jahren die eigentliche Hauptstadt Bangkok repräsentierte. Dieser Stadtteil beheimatet den Königspalast, den SANAM LUANG PLATZ – auch Königswiese genannt und Austragungsort für Veranstaltungen – sowie zahlreiche Ministerien.

 

PATPONG

 

Weltbekannte Sündenmeile. Geschäftstüchtige Straßenhändler, billige Imitationen weltbekannter Markenartikel sowie einschlägige Bars mit leichten Mädchen prägen das Bild. Aber Achtung: Unter kurzen Röcken, engen Hosen und einer optisch teils überaus ansprechenden Fassade verbirgt sich so manch unerwartete Überraschung! Für Kulturpuristen kein wirkliches Highlight, aber dennoch sehr unterhaltsam. Vorsicht: Taschendiebe!

 

 

ROYAL CITY AVENUE  ( RCA )

 

Die neu angelegte Straßenverbindung zwischen RAMA IX Road und NEW PHETBURI ist die neueste Flaniermeile der Stadt. Junge und Junggebliebene, VIPs und DINKs, die auf sich halten, suchen Abwechslung in Diskotheken, Pubs und Restaurants. Motto: Sehen und gesehen werden.

 

 

SIAM

 

Wurde 1939 in Thailand – „Land der Freien“ – umbenannt.

 

SILOM ROAD

 

SILOM und SURAWONG – zwei parallel verlaufende Straßen – sind zum pulsierenden Finanzzentrum mutiert. Wolkenkratzer ragen in den Himmel, täglich verändert sich die Skyline.  Zahlreiche kapitalkräftige Unternehmen wie Banken, Versicherungen und Hotels haben sich hier angesiedelt. Einkaufszentren und Arkaden zeugen vom wirtschaftlichen Aufstieg der letzten Jahre und verlocken betuchte Kunden aus der ganzen Welt zu Shoppingtrips. 

 

SILOM SQUARE

 

In der einst beschaulichen Wohngegend befinden sich heute riesige Shopping Malls nebst Bürotürmen  und Hotelkomplexen. Die unermüdlich aufstrebende Skyline ist sichtlich bemüht, der Konkurrenz anderer Metropolen Paroli zu bieten  -  ein kostspieliges, angesichts der angespannten Wirtschaftslage nicht ganz einfaches Unterfangen. Dennoch – der Glaube an eine positive Entwicklung der Dinge scheint ungebrochen, die Einkaufszentren sind entsprechend stark frequentiert. Was hinter den verspiegelten Fassaden wirklich abgeht, ist nur  anhand der Aktienkurse zu vermuten.

 

SMARAGD BUDDHA

 

Auch EMERALD BUDDHA oder JADE BUDDHA genannt. Die legendäre, knapp 70 Zentimeter hohe Buddhafigur ist das Heiligtum aller Heiligtümer des Landes und darf auf eine bewegte Geschichte verweisen. Die vermutlich aus Indien stammende Statue wurde einer Chronik zufolge 1464 in einer zerstörten Chedi in CHIANG RAI entdeckt. Das Heiligtum versteckte seine wahre Pracht lange Jahre unter einer schützenden Stuckschicht - vermutlich, um Plünderungen vorzubeugen. Erst ein heftiger Blitzschlag brachte die kostbare Wahrheit zutage: wieder zum Erstrahlen gebracht, genießt die Statue heute die uneingeschränkte Verehrung gläubiger Buddhisten. Zu Beginn der Kühlen, der Heißen und der Regenzeit werden dem Heiligen die Gewänder gewechselt – standesgemäß durch den König oder einen Prinzregenten.

 

SUKHUMVIT ROAD

 

Komfortable Hotels, Appartementhäuser und Spitzenrestaurants säumen diese Straße, die bis an die Grenze zu KAMBODSCHA führt. Zwischen SOI 3 ( NANA NUA ) und SOI 21 ( ASOK ROAD ) sind Juwelierläden ebenso untergebracht wie Souvenirläden, Modeboutiquen mit eigener Schneiderei und 24 - Stunden - Service. Fliegende Händler belagern auch hier die ohnehin viel zu schmalen Gehsteige.

 

Bangkok - Baron`s Fashions / Sukhumvit Road.

Baron`s Fashions - Insider-Treff für Mode-Freaks!

 

THAIBOXEN

 

Fünf Runden zu je 3 Minuten Kampfzeit, dazwischen eine zweiminütige Pause – so lange dauern die traditionellen Kämpfe, wenn es kein vorzeitiges K.O. gibt. Fäuste, Knie und Ellbogen werden ebenso schlagkräftig eingesetzt wie die Füße. Die Wurzeln des Sportes reichen bis ins 16 . Jahrhundert zurück. Die unter den zahlreichen Zuschauern abgeschlossenen Wetten erhöhen die Spannung nicht unwesentlich und verwandeln den Austragungsort in eine brodelnde Arena. Weniger Spannung bieten die eigens für Touristen organisierten Schaukämpfe, bei denen Frauen auf Rambo machen – als Tribut an die westliche Welt.

 

TEMPELARCHITEKTUR

 

In Bangkok befinden sich annähernd 400 der in der Landessprache als WAT bezeichneten Tempelanlagen. Es ist daher keineswegs übertrieben, von einer  monumentalen Tempelkultur zu sprechen.

Durch eine schlichte, in weiß gehaltene Mauer von dem hektischen Treiben der Außenwelt abgeschirmt, befinden sich in einem WAT mehrere räumlich abgetrennte Bauten mit unterschiedlichen Funktionen.

Hauptgebäude und zugleich zentrales Heiligtum ist der BOT, in dem die relevanten, religiösen Zeremonien abgehalten werden. Der geweihte Raum wird durch acht als SEMAS bezeichnete Grenzsteine symbolisch markiert, ein weiterer Stein ist - ebenfalls ganz der Tradition folgend - unter dem BOT vergraben. Der Versammlungsraum der Gläubigen  und Mönche unterscheidet sich vom BOT lediglich durch das Fehlen der SEMAS und wird als VIHARN bezeichnet. SALAS – gleichermaßen entzückende wie Schatten spendende Pavillons laden müde Besucher und meditierende Mönche gleichermaßen  zu einer Verschnaufpause. In dem als MONDHOP bezeichneten Bibliotheksgebäude werden unter Anwendung zahlreicher Vorsichtsmaßnahmen die Heiligen Schriften verwahrt. Die Anlage wird entweder von einer weithin sichtbaren CHEDI (glockenförmig, spitz) oder einem schlanken PRANG (verjüngt sich von der Basis, abgerundete Spitze ) überragt.

Wandelgänge mit Buddhastatuen, kostbaren Fresken und Wandmalereien sowie majestätisch wirkende Wächterfiguren runden das geradezu märchenhafte Erscheinungsbild buddhistischer Tempelbauten ab.

 

Bangkok - Tempelanlage

 

TEMPELTÄNZERINNEN

 

Die grazilen jungen Damen mit schmucken Brokatgewändern und prunkvoller Kopfbedeckung führen mit exotisch wirkenden Gesten die traditionellen Tempeltänze auf. Sie gelten als beliebtes Fotomotiv – gegen Bezahlung, versteht sich – und erfreuen nicht alleine die Augen der Touristen und Bittsteller. Bei soviel Anmut werden selbst die Götter schwach!!!

 

THONBURI

 

Bangkoks Schwesterstadt westlich des CHAO PHRAYA River. Die beiden Millionenstädte sind mittlerweile zusammengewachsen, doch die Uhren gehen  unübersehbar etwas langsamer. Der Verkehr bewegt sich trotz der mittlerweile vorhandenen weil eiligst gebauten, aber stets zugeparkten Schnellstraßen nach wie vor auf  Wasserwegen. Was die Zukunft bringt, sei dahingestellt.

 

Bangkok - Teil 3

Fotostrecke


Text & Fotos: © Thomas Winkler

 

  Designed by beesign grafiker in wien